Imposante Aktionen zum „Tag der Muttersprache“ am Cato Bontjes van Beek-Gymnasium: "Heute wollten wir mal die Experten sein", so beschreiben Taher Abo Nasser aus Syrien und Sahar Mirzaie aus Afghanistan ihr Ziel für die heutigen Aktionen zum Tag der Muttersprache, der weltweit immer am 21. Februar jeden Jahres begangen wird.

Sie besuchen – wie die meisten ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler die Sprachlernklasse des Cato seit gut einem Jahr und nehmen zum ersten Mal teil. Sie und ihre anderen 12 Mitschülerinnen und Mitschüler haben im Unterricht Plakate vorbereitet und erklären mit großer Geduld und akzentuierten Aussprachen das arabische sowie das persische Alphabet und laden dazu ihre deutschen Besucherinnen und Besucher dazu ein ihre Namen auf farbige Kärtchen zu schreiben. Dass das Schreiben von rechts nach links "mit all den Kringeln und Schnörkeln und Punkten" gar nicht so einfach ist, das merkt Katharina aus der 5. Klasse ganz schnell. Sie ist mit der ganzen Klasse gekommen und erfährt das erste Mal etwas über die verschiedenen Sprachen an ihrer Schule. Sie hat schon etwas auf Kurdisch geschrieben und auf Arabisch rechnen gelernt, das Schreiben ist aber "echt schwer". Ihr ergeht es ebenso wie dem Schulleiter Dr. Krolle, der sich von Sondos Alkilani aus der SLK und Abdullah Abbas aus dem 12. Jahrgang des Cato in die  Geheimnisse des Arabischen einführen ließ. Vorbereitet und organisiert hat diesen Tag die Klassenlehrerin Frau Ulrike Kompch, die sich über den regen Zuspruch freut, denn es sind viele Klassen gekommen, um die Jugendlichen der SLK (Sprachlernklasse) und deren Mitmach-Aktivitäten zu erleben, insgesamt fast 200 Schülerinnen und Schüler haben sich den Aufgaben gestellt und dabei viel Spaß gehabt. Dabei ging es selbstverständliche auch um die deutsche Muttersprache. Hier halfen die Paten der SLK-Schüler und unterstützten mit einem Deutsch-Quiz und Fragen zu Bremen und seinem Umland. "Cool, dass es für richtige Antworten auch noch 'ne Belohnung gibt", resümiert Jendrik, der bei Leonie und Moritz gerade viel Neues über die deutsche Sprache erfahren hat. 

Saman Mahoutian aus dem Iran, der gerade erst 3 Wochen in der SLK ist, betont überzeugt: "Die wissen jetzt wie es uns am Anfang in Deutschland ging – und das ist gut so".  Dieser Tag diente also nicht nur dem Bewusstsein, dass Sprache immer auch Identität ist und daher unbedingt erhaltenswert sein muss, sondern auch dem besseren Verständnis der "Alt- und Neu-Achimer-Jugendlichen".